JBG: Liebe Alisa, vielen Dank, dass du dir die Zeit für uns genommen hast. Du bist ja bereits seit Beginn von Johnny Be Good
mit an Board und hast auch davor bereits für uns geskated. Bevor wir aber gleich über unsere Zusammenarbeit sprechen, wüssten wir gerne: wie hat bei dir alles angefangen? Wie ist es zu deiner Leidenschaft für’s Skateboarden gekommen?
Alisa Fessl: Ich bin zuerst im Winter viel Snowboard gefahren, dann hat mich ein Freund einmal in den Skatepark mitgenommen und skaten hat mir von Anfang an richtig gut gefallen, also habe ich nicht mehr damit aufgehört. Ich war überglücklich als ich meinen ersten Ollie geschafft habe.
JBG: Du trainierst sehr hart für deinen Sport, welche Ziele verfolgst du aktuell? Wo soll die Reise hingehen?
Alisa Fessl: Olympia wäre halt ein Riesentraum, wobei noch nicht sicher ist, ob dieser in Erfüllung gehen wird. Meine anderen Ziele sind einfach viele neue Länder mit coolen Skateparks zu erkunden und dort auch andere Mädels kennen zu lernen, die ebenfalls so gerne skaten wie ich.
JBG: Kannst du uns einen kleinen Einblick in deinen Alltag geben? Wie, wo und wann trainierst du? Wie bekommst du das mit deinem Alltag unter einen Hut?
Alisa Fessl: Also ich habe einen sehr, sehr vollen Stundenplan in der Schule, das heißt ich sitze meistens von acht bis ca halb fünf in der Schule und warte, dass die Stunden endlich vorbei sind. Alle zwei Wochen habe ich 40 Stunden in der Woche, was schon einer normalen Arbeitswoche entspricht und oft auch viel Stress bedeutet. Danach fahre ich meistens mit dem Zug nach Klagenfurt in die Megapoint Skatehalle. Ich bin sehr froh darüber, dass es in Kärnten eine Skatehalle gibt und ich im Winter überhaupt eine Trainingsmöglichkeit habe. Wenn ich wieder nach hause komme, mache ich meistens Hausübung oder lerne, also alles, was ich am Nachmittag in der Schule nicht geschafft habe.
Am Wochenende fahre ich öfters nach Innsbruck oder Wien, um immer verschiedene Skateparks zu fahren und mit anderen Leuten zu skaten. Im Sommer ist es viel länger hell und ich kann einfach nach der Schule in den Skatepark in Villach gehen, der nur zehn Minuten von mir Zuhause entfernt ist.
JBG: Wie fühlst du dich als Frau im männlich dominierten Skate-Sport? Merkst du Unterschiede, gibt es Dinge, die dich stören?
Alisa Fessl: Es gibt schon Unterschiede, leider ist das Level der Frauen beim Skateboarden noch niedriger als bei den Männern. Aber ich glaube, dass sich das bald ändern wird, weil immer mehr Mädels zum Skaten anfangen und es mittlerweile bei fast allen Contests eine Frauenkategorie gibt und das Mädels -Skateboarden viel mehr gepusht wird als früher.
JBG: In der wiener Skatearea 23 gibt es zum Beispiel jeden Donnerstag “Girls Night” wo Mädchen in geschützter Umgebung unter Ausschluss männlicher Skater und Zuseher skaten lernen können. Hast du solche Angebote schon einmal genutzt?
Alisa Fessl: Ja, ich war einmal in einem Skatepark, der einen Girls-day hatte. Jedoch war es eine weniger gute Erfahrung, weil schon den ganzen Tag schlechte Stimmung herrschte, denn die Parkbetreiber verscheuchten jeden Dienstag um ca 18:00 Uhr alle Männer aus den Park. Die ganzen Männer waren dann total wütend, dass sie wegen den Frauen den Park verlassen müssten und man hat selber damit dann auch ein schlechtes Gefühl, weil man ja keine anderen Leute aus dem Skatepark verjagen möchte. Im Endeffekt waren wir danach noch zu zweit im Park und hatten weniger Spaß als davor. Also diese Idee vom Girls-Day finde ich dann keine so besonders gute Lösung…
Ich muss aber sagen, dass ich die Idee von der Girls Night in der Area 23 sehr gut finde, weil die Öffnungszeiten verlängert werden und die Frauen dann einfach länger bleiben dürfen und damit hat, denke ich, niemand ein Problem! Hoffentlich kann ich die Girls Night dort auch bald besuchen.
JBG: An der Stelle können wir schon verraten: wir haben in nächster Zeit sehr viel gemeinsam vor. Wo siehst du dich in einem Jahr? Was möchtest du erreicht haben, wohin willst du dich entwickeln?
Alisa Fessl: In einem Jahr sehe ich mich natürlich immer noch auf dem Skateboard, jedoch steht fest, dass das nächste Jahr eine Herausforderung wird, weil ich meine Matura schreibe und trotzdem viel sehr skaten möchte, aber ich hoffe, dass ich das alles unter einen Hut bekommen werde! Nach der Matura habe ich dann hoffentlich ganz viel Zeit mir andere Skateparks anzusehen, viele Contests zu fahren und auch mit Menschen aus anderen Ländern zu skaten!
JBG: An der Stelle können wir schon verraten: wir haben in nächster Zeit sehr viel gemeinsam vor. Wo siehst du dich in einem Jahr? Was möchtest du erreicht haben, wohin willst du dich entwickeln?
Alisa Fessl: In einem Jahr sehe ich mich natürlich immer noch auf dem Skateboard, jedoch steht fest, dass das nächste Jahr eine Herausforderung wird, weil ich meine Matura schreibe und trotzdem viel sehr skaten möchte, aber ich hoffe, dass ich das alles unter einen Hut bekommen werde! Nach der Matura habe ich dann hoffentlich ganz viel Zeit mir andere Skateparks anzusehen, viele Contests zu fahren und auch mit Menschen aus anderen Ländern zu skaten!
JBG: Liebe Alisa, vielen Dank für das Interview!