“Why the riff” gründet eine Werbeagentur ein Plattenlabel? Es ist wohl kein Geheimnis, dass der Rock bei Johnny Be Good eine große Rolle spielt. Im Herzen und im Geist. Der Weg zum Plattenlabel ist also scheinbar ein kurzer. Aber lohnt sich der? Ist Johnny Be Good nun ein Label, dass ursprünglich einmal eine Werbeklitsche war? Spoiler: ihr könnt beruhigt schlafen – wir sind immer noch der freundliche Werbedienstleister um die Ecke. Wir möchten euch aber an dieser Stelle Antworten liefern, einen Einblick geben und euch auf die Reise mitnehmen.

Johnny Be Good Records Logo

Rock the brand

Unser Herz haben wir schon immer ans Branding und an die Markenentwicklung verloren. Unsere Philosophie ist es, Marken lebendig zu machen und ihre Identität zu formen. Dabei war es uns aber immer schon besonders wichtig, strategisch fundierte Markenpositionierungen zu erschaffen, die sich von der Konkurrenz abheben. Als Marke anders zu sein, den eigenen Weg zu gehen und auch nicht davon zurück zu scheuen, nicht jedem zu gefallen oder gefallen zu müssen. In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz am Vormarsch ist, kinderleicht atemberaubende Bilder erstellt werden können und der Agentur-Posteingang mit ChatGPT geschriebenen Bewerbungen geflutet wird, wird es umso wichtiger Ecken und Kanten zu zeigen.

Eine klare Kante

In den nächsten Jahren werden wir erleben, wie zum einen die Qualität der Markenauftritte kleinerer Unternehmen steigen und zum anderen eine zunehmende Gleichschaltung und Belanglosigkeit Einzug halten wird. KI generierte Websites, Fotos und Imagefilme werden auch dem kleinsten Marketing-Budget Flügel verleihen. Ohne eine klare Strategie und eine noch viel klarere Kante wird es umso schwerer werden, aus dieser Masse heraus zu stechen, als es das ohnehin schon ist. Es wird Mut brauchen und mutiges Einstehen für die eigenen Werte. 

Die gleiche Entwicklung zeichnet sich auch in der Welt der Musik ab. Ein Engpass bei den Lyrics? ChatGPT hilft. Michael Jackson für einen Song wieder vor den Vorhang holen? Kein Problem. Die künstliche Intelligenz machts möglich. Neben vielen Vorteilen, die diese Entwicklung auch in diesem Bereich hervorbringt, entstehen natürlich auch genau solche Schattenseiten.

Ohne die menschliche Komponente, das Schaffen von kreativen Verbindungen und Eingaben, wird die künstliche Intelligenz nur “more of the same” schaffen können. Es braucht die spontane Eingebung, die persönliche Erfahrung und die gelebte Emotion.

Wir glauben fest daran, dass diese Entwicklungen früher oder später eine Sehnsucht nach dem Echten, dem Unverfälschten bringen werden. 

Di’Artist @ Johnny Be Good Records Night | photo by Anna Herzig
Di’Artist @ Johnny Be Good Records Night | photo by Anna Herzig

Ähnlich wie auf Hochglanz polierte Influencer mit ihrer Darstellung perfekter Leben auf Instagram eine Gegenbewegung (z.B.: BeReal App) auslösen, so werden auch in der perfekten KI-Welt, die Menschen über kurz oder lang nach echten Erlebnissen und Emotionen lechzen. Klar, es wird immer den auf gerade gebügelten Pop ohne Ecken und Kanten geben, dem sich die breite Masse bedenkenlos hingeben kann. Aber, wer aus dieser Masse herausstechen will, wer bleiben will, wird anders sein müssen. Und darauf haben die Menschen immer schon gewartet und das werden sie auch weiterhin – wenn nicht sogar umso mehr. Das betrifft Marken und Bands zugleich.

Astronuts | Johnny Be Good Records | photo by Florian Kozak
Astronuts | Johnny Be Good Records | photo by Florian Kozak

Die Kraft der Rebellion

Als Agentur und Marke ist Johnny Be Good schon seit Anbeginn anders. Wir machen das, worauf wir Lust haben und sagen Branchen-Standards und Erwartungen den Kampf an, wenn sie nicht in unsere Weltanschauung und Werte passen. 

Mit den Wurzeln im Punk-Rock nicht weiter verwunderlich.  Der geneigte Leser kann nun also schnell den Schluss ziehen, dass wir Johnny Be Good Records aus reinem Spaß und weil wir verdammt nochmal Lust drauf hatten, gegründet haben. Das ist zum Teil auch richtig. Aber eben auch nur zum Teil.

Wir glauben, dass wir einen wichtigen Beitrag für aufstrebende Bands leisten können und so unserer Liebe und Wegbegleiter – dem Rock – etwas zurück geben können. Allerdings glauben wir auch daran, dass das Label eine wichtige Spielwiese zum Experimentieren mit neuen Techniken und Technologien bietet.

Arbeiten, wie zum Beispiel das erste Musikvideo, dass wir mittels künstlicher Intelligenz erstellt haben, aber auch die Promo, die wir für die Bands machen, sind am Ende des Tages auch Werbung für die Agentur. So entkommt man Branchen-Revolverblättern und Selbstbeweihräucherung auf Award-Feinern und kann die Leidenschaft mit Aufmerksamkeits-Generierung kombinieren.

Astronuts @ Johnny Be Good Records Night | photo by Anna Herzig
Astronuts @ Johnny Be Good Records Night | photo by Anna Herzig

Schlussakkord

Johnny Be Good bleibt also weiterhin in erster Linie eine Werbeagentur. Mit der brennenden Marken-Fackel in der Hand, allerdings um ein Standbein reicher. Die Arbeit mit und für Rock-Bands aus allen Teilen der Welt. Wir werden weiterhin für unsere Kunden, aber nun auch für unsere Künstler, strategisch arbeiten, kreative Lösungen suchen. Offen und transparent. 

Wohin die Reise des Labels geht? Das wird die Zeit zeigen. Aber eines ist sicher, dass wir auf dem Weg viel Spaß haben sowie weiterhin rastlos und laut sein werden. Wenn ihr uns dabei als Kunde, Band, Partner, Mitarbeiter, Familie oder Freunde begleiten wollt, würden wir uns sehr freuen. 


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