Von Lovebrands und tiefen Gefühlen
Er liebt mich, er liebt mich nicht, er liebt mich, er liebt… – verzweifelt werden die Blüten eines Gänseblümchens ausgerissen, um eine Antwort darauf zu bekommen, ob der heimliche Schwarm einen mag – daran kann sich so gut wie jeder aus seiner Kindheit erinnern. Oft ist es in der Liebeswelt gar nicht so einfach herauszufinden, ob jemand für einen Gefühle hat oder sogar zu erkennen, ob man selbst für jemand anderen Gefühle hat. Doch was macht jemanden für uns liebenswert und wann bauen wir tiefere Gefühle für eine Person auf? Und wenn das schon bei Personen so kompliziert ist, wie funktioniert das dann erst bei Marken? Wie kommt es zur Lovebrand?
Lieben und geliebt werden
Warum werden manche Marken von ihren Fans geliebt, andere Marken nur einmal gekauft und wie nach einem One-Night-Stand schon vor dem Frühstück wieder aus dem Haus verbannt? Fragen mit der sich viele Marken beschäftigen, denn das Ziel eine sogenannte Lovebrand zu werden ist heiß umkämpft. Bei Lovebrands handelt es sich um Marken, die von den Menschen geliebt werden und voller Emotionen stecken. Emotionen, die eine dauerhafte Bindung der Konsumenten an die Marke verursachen.
Rot, gelb, orange, weiß oder grün? Die fünf Farben der Haribo Goldbären – sofort die Lieblingsfarbe aus der Kindheit im Kopf? Na klar, denn fast jeder hat seit Kindesbeinen eine Farbe geliebt, die zuerst aus der Packung gegessen wurde und kleine Streitereien mit den Geschwistern ausgelöst hat. Genau dieses positiv gestimmte Gefühl aus der Vergangenheit gegenüber den Goldbären weckt den Spaß und die Freude aus der Kindheit. Durch diese enge Bindung wird eine gewisse Loyalität geschaffen, die es ermöglicht, das Erlebte noch lange im Gedächtnis zu behalten und die Markenliebe noch an seine Kinder weiterzugeben.
Manche lieben’s, manche hassen’s – gut so?
Was ist nun aber wenn eine Marke nicht von allen geliebt wird? Hat man dann etwas falsch gemacht und ist somit machtlos in der großen weiten Markenwelt? Nein, denn wie sagt man so schön:
“Everybody’s Darling, is everybody’s Depp.”
Also wie jetzt, zuerst sollen einen alle lieben und dann wieder doch nicht? Wichtig ist von wem die Marke geliebt wird. Denn jede Marke hat seine eigens definierte Zielgruppe, die erreicht werden soll und genau diese muss beim „Umgarnungsversuch“ im Mittelpunkt stehen. Es gilt sich zu fragen, welche Erwartungen die Zielgruppe hat, wie Vertrauen zu ihr aufgebaut werden kann, welche gemeinsamen Werte geschaffen werden können und wie ein positives Markenerlebnis erzielt werden kann.
Was allerdings ist mit Marken, die beinahe von niemanden als sympathisch angesehen werden, – man denke an eine allseits bekannte singende Familie im Möbelhaus – jedoch erfolgreich sind und hervorragend funktionieren? Polarisierung ist das Stichwort. Egal ob man sie liebt oder hasst, gekannt wird die Marke trotz alledem. Was machen diese Marken somit dennoch richtig? Sie geben sich nicht Begriffen wie unscheinbar oder mittelmäßig zufrieden, sondern bleiben den Leuten im Gedächtnis. Heutzutage werden wir täglich von neuen Marken überschwemmt und gewinnen können nur jene die auffallen. Es geht hier nicht um ein Auffallen um jeden Preis, sondern lediglich darum etwas anders zu machen als die anderen.
Johnny Be Good – ein Every-Man?
Mit Sicherheit nicht, denn wir setzen bewusst einen Schritt in eine andere Richtung. Wir haben unsere Werte und unsere Leidenschaft und diesen wollen wir treu bleiben. Das macht uns aus und ist der Grundstein der Marke Johnny Be Good. Werden wir deswegen von allen geliebt? Auch diese Frage ist mit Sicherheit nicht zu beantworten. Ist das unser Ziel? Nein – wir können und wollen es nicht jedem recht machen, denn auch wir geben uns mit mittelmäßig und unscheinbar nicht zufrieden.
Viel mehr steht unsere Zielgruppe im Mittelpunkt mit der wir gemeinsame Werte haben, die uns Vertrauen schenkt, die sich mit uns identifizieren kann und uns Loyalität entgegenbringt. Und das ist unser Ziel – wir wollen eine emotionale und lange Beziehung zu unseren ganz persönlichen Markenliebhabern aufbauen. Ein Stück gegen den Strom schwimmen, dabei die Zielgruppe immer im Blick und das tun was uns auszeichnet und authentisch macht – so definieren wir den Weg für unsere „Lovebrand“.
„Markenbildung handelt von nichts mehr (und nichts weniger) als von Ihrem Herzen. Von Ihrer Leidenschaft. Von dem, was in Ihnen – und in Ihrem Unternehmen steckt.“
(Tom Peters)
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